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Übung für „Western & Dressage“

TGT® Redaktion

Stangen-Volten in Schritt, Trab und Galopp



Rika Kreinbergs Buch Western & Dressage ist ein Dauerbrenner – warum? Die Übungen sind klar strukturiert, leicht verständlich und können auf jedem Niveau mit unterschiedlich hohen Anforderungen geritten werden. Durch ihren durchdachten Aufbau und ihre klare Struktur bringen sie sowohl Abwechslung als auch Regelmäßigkeit in den Reitalltag. Diese Übungen eignen sich für alle Reitweisen und können in jeder Gangart ausgeführt werden.




Nutzen der Übung


Diese Übung, kann – je nach Ausbildungsstand von Reiter und Pferd – in allen Gangarten und mit Tempi-Unterschieden geritten werden. Das Reiten von geraden und gebogenen Linien sowie das mittige Überreiten einer Stange im verkürzten und erweiterten Hilfenrahmen wird miteinander abgewechselt beziehungsweise kombiniert. Mein Pferd lernt in dieser Übung, sich zu konzentrieren, aufmerksamer gegenüber meinen Sitz-, Schenkel- und Zügelhilfen zu sein und sich weich von ihnen führen lassen. Ein durchlässiges und motiviertes Pferd, das im leichten Rahmen den Takt hält, Gangart- und Tempowechsel ausführt, in der Linienführung spurtreu bleibt und immer wieder im Versammlungsgrad variiert, ist das Ziel.


Voraussetzung: Mein Pferd ist aus der Bodenarbeit und vom Reiten her bereits mit Stangenarbeit vertraut. Auch das linientreue Reiten in Volten, Kehrtvolten und auf dem zweiten Hufschlag gelingt mit ihm schon zuverlässig.


Beschreibung der Übung


Ich beginne auf der Mittellinie in einem fleißigen Schritt-Tempo. Rechtzeitig taxieren ich die Stange mittig – beziehungsweise schaue voraus – und halte mein Pferd gerade, damit es in einer Spur über die Stange hinwegschreiten kann. Es ist notwendig, dem Pferd genügend Zügel zu geben, um es vor der Stange schauen zu lassen. Ich halten es dennoch in leichter Anlehnung, um ihm die notwendige Führung zu geben. Nun wende ich es auf den ersten Voltenbogen ab und reite es etwas geschlossener im Hilfenrahmen durch die Volte. Wieder über die Stange geritten stelle ich mein Pferd nun in die neue Richtung ein und wende auf den nächsten Bogen ab (ich reiten eine „Acht“). Ich halte das Pferd immer noch weich im Hilfenrahmen und erhalte dabei den Schritttakt.





Wieder an der Stange angekommen, reite ich nun gerade über diese hinweg auf die Mittellinie in Richtung kurzer Bahnseite. Ich entlassen mein Pferd etwas aus dem Rahmen – es darf sich nun etwas mehr strecken und raumgreifender laufen. Ich wiederhole die Übung zu beiden Seiten, bis die Bögen runder und der Unterschied von konzentriertem und freierem Schritt deutlicher wird.


Richtig geritten, lernt das Pferd seine Grundspannung für einen kurzen Zeitraum zu erhöhen. Es kann hier seine Stütz- und Stemmphasen bewusst verlängern lernen, die das Zusammenspiel seiner Rumpf-, Rücken- und Hinterhandmuskulatur verbessern und kräftigen. Ein fleißiger, losgelassener Schritt, abwechselnd mit einem versammelteren, sowie eine präzise Führung auf der Linie helfen dem Pferd, sich muskulär zu entwickeln, ohne dabei überfordert zu werden. Durch den Wechsel der Anforderung innerhalb der Gangart bleibt das Pferd motiviert und die Muskulatur unverkrampft.


Aufbau der Übung


Diese Übung kann folgend im Trab auf der Mittellinie mit Übergängen zu Schritt-Achten aufgebaut werden. Mit zunehmender Routine und entsprechendem Ausbildungsstand des Pferdes kann die Übung auch durchgehend im Trab (gesetzter und raumgreifender) ausgeführt werden. Fortgeschrittene Reiter-Pferd-Paare können Sie auch im Galopp ausführen.







Text und Fotos © The Gentle Touch GmbH / RK

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