Kreinberg-Artikel im Quarter Horse Journal
Im dritten Teil der monatlichen Artikel-Serie im Quarter Horse Journal erläutert Rika Kreinberg den Einstieg in die Handarbeit in der sogenannten Remonte-Haltung.
Die Handarbeit kann im Rahmen der Grundausbildung als Vorbereitung für das Reitpferd sowie als „Begleitprogramm“ für das schon regelmäßig gerittene Pferd zweckmäßig und nützlich sein. Die Zielsetzung ist, das Pferd schon an der Hand so zu gymnastizieren, dass es sich durch lösende Verständigungsübungen hin zu kraft- und versammlungsfördernden Aufgaben entwickeln kann. Vor dem Reiten kann die Handarbeit auch als „mentales Aufwärmtraining“ in fünf- bis zehnminütige Übungseinheiten die Aufmerksamkeit, Lockerheit und Impulsion fördern.
Als Einstieg in die Handarbeit in der Bewegung hat sich die Remonte-Haltung bewährt. Sie unterscheidet sich von der Dressur-Haltung durch ihre andere Zügelführung und -haltung.
Bei der Remonte-Haltung geht der Mensch auf der Innenseite des Pferdes seitlich mitlaufend auf Höhe von Ganasche- bis Mitte Hals. Der Kontakt zum Mundstück wird mit einer Hand über beide Zügeln unter dem Kinn des Pferdes hergestellt. In der anderen, der dem Rumpf des Pferdes zugewandten Hand, wird die Touchiergerte geführt. Sie kann als beruhigendes oder auch aktivierendes Element an der späteren Schenkellage eingesetzt werden. Erst in der fortgeschrittenen Dressurarbeit kann die Gertenposition deutlich variieren.
In der Dressur-Haltung wird der äußere Zügel über den Hals geführt, um die äußere Schulter zu begrenzen. Diese Möglichkeit fehlt noch in der Remonte-Haltung, denn es würde die ersten Schritte in der Kommunikationsentwicklung erschweren. Deshalb wird hier vorwiegend an der Bande gearbeitet. Wie gut das Pferd dies Übungen annimmt, liegt auch am Ausbilder. Lassen Sie sich filmen und versuchen Sie mal, auf folgendes zu achten: wie ist meine Körperhaltung und -position am Pferd? Wie ist meine Energie, meine Dosierung und mein Gefühl? Ist meine Technik mit Zügel und Gerte korrekt und atme ich kurz und hektisch oder ruhig und gleichmäßig? All dies hat Einfluss auf das eigene Körpersystem und den Grad der eigenen „Weichheit“. Der Rumpfdrehung mit dem eigenen Körper und der Beweglichkeit der eigenen Schultermuskulatur kommt in dieser Übung eine besondere Bedeutung zu…
Den ganzen Beitrag liest du in der aktuellen Ausgabe des Quarter Horse Journals:
Fotos: TGT® Trainerin Christine Herbst aus dem Saarland bebildert das Thema mit ihrer QH-Stute "Bambi" und Wallach "Diamond"
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