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Mit „fast" allen Sinnen:

Blinden Pferden weiterhelfen – im Seminar


Der einäugige Smoker war erst auf einem Auge blind, dann wurde dieses entfernt und nun ist auch das andere erblindet. Die Besitzerin, die zweimal im Jahr zum Seminar bei Rika und Peter Kreinberg geht, hat eine enge Beziehung zu ihrem Pferd.


„Das ist der einzige Kursort hier in Reumannswind, zu dem ich noch fahre“, erzählt die Besitzerin. Hier war er so oft zu Besuch, und ich weiß, hier fühlt er sich auch zuhause.



Der bunte Wallach, ein POA (Ponys of the Americas), verlässt sich voll auf seinen Besitzerin, die vieles im Umgang mit ihm auf Stimmkommandos umgestellt hat.



Da er sich beim Reiten in der Halle nicht mehr ganz so koordiniert und sicher anfühlt, nutzte sie das Thema „TGT® Arbeit an der Hand“, das Rika Kreinberg im Seminar dort anbot. Dies halft dem Wallach sehr, auch in der Schulterpartie stabil zu laufen. Auch als Paar profitierten beide von dem neuen Thema. Im Gelände im heimischen Umfeld fühlt sich Smoker aber auch beim Reiten noch wohl.


„Wir haben auch mit komplett blinden Pferden in der Leitseilarbeit gearbeitet, die die Energetik des Menschen und auch des Seils auf Distanz so fein fühlen konnten, dass man sie ganz normal arbeiten konnte wie zuvor. Auch ein TGT®-Trainer im Norden, Alexander Ittershagen, ist jahrelang mit seinem einäugigen „Tivio“ in Kursen geritten", erzählt Rika Kreinberg.


„Er hat mit ihm nicht nur die Bodenarbeit glänzend absolviert, sondern ist auch für mein Buch „Western & Dressage“ vor die Kamera gegangen.


Pferde sind so instinktiv, fein-sensorisch – einen sechsten Sinn haben sie ohnehin – da sollte es uns nicht wundern, dass eine Kommunikation mit ihnen ohne visuelle Hilfen ausgezeichnet funktionieren kann.


Auf einer anderen Sinneseben halt. Natürlich gibt es auch Pferde, die damit nicht so gut zurechtkommen. Umso schöner ist es, dieses Beispiel wieder mitzuerleben.


Toll, dass Pferdebesitzerinnen und Pferdebesitzer so viel leisten, damit es ihren Vierbeinern gut geht – auch wenn Handicaps einige ihrer körperlichen Qualitäten einschränken.



Fotos: Marc G. (Danke dafür)


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